Journalist, Russland
Ulrich Heyden

Ulrich Heyden berichtet seit 1992 für deutschsprachige Tages- und Wochenzeitungen aus Moskau und anderen Brennpunkten im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion (Moskau, Kiew, Jakutsk). Geboren wurde er 1954 in Hamburg, wo er Volkswirtschaft und Geschichte studierte. Heyden arbeitete als Producer für das ZDF und als Dokumentationsjournalist für den Spiegel. Seine Schwerpunktthemen sind Alltag, Geschichte und Opposition in Russland.

Beiträge

Russland Proteste gegen Erhöhung des Auto-Zolls

Im Kreml liegen die Nerven blank: Die Protest-Welle gegen die Erhöhung der Import-Zölle für ausländische Gebrauchtwagen wird immer größer. Am Wochenende protestierten erneut hunderte Unzufriedene in russischen Städten mit Kundgebungen und Auto-Korsos. In Wladiwostok ging eine Polizei-Sondereinheit aus Moskau hart gegen Demonstranten und Journalisten vor. Ministerpräsident Putin will durch den erhöhten Import-Zoll die russische Auto-Industrie vor ausländisch

Russland Pelmeni statt Ski-Urlaub

Die Feiern zum Jahreswechsel fallen in den meisten Moskauer Büros dieses Jahr sparsamer aus als sonst. Früher mieteten die Chefs ganze Restaurants an, heute wird im Office ein Buffet aufgebaut. Dazu gibt es selbst gemachte Pelmeni (Teigtaschen). Auch beim Urlaub wird gespart. Während sich der Neujahrsurlaub bei der Moskauer Mittelschicht in den vergangen Jahren schon fest eingebürgert hatte, müssen dieses Jahr die Reiseveranstalter die Hälfte der Charter-Flüge nach Äg

Russland 20 Jahre Arbeitslager für russische Skinheads

Zwischen sechs und 20 Jahre Arbeitslager – so lautet die Strafe für sieben der neun angeklagten Moskauer Skinheads. Das Moskauer Stadtgericht hat gestern die Urteile gegen die als Ryno-Bande bekannte Gruppe gesprochen. Sie hat fast ein Jahr lang Menschen gejagt und getötet, die nicht slawisch aussehen. Die Jugendlichen im Alter von 15 bis 22 Jahren waren wegen 20 Morden und zwölf Mordüberfällen angeklagt. Zwei Jugendliche wurden freigesprochen.

Russland Kreml-Kritiker wird Gouverneur

Russlands Opposition verliert einen ihrer bekanntesten Köpfe: Der 33jährige Nikita Belych, der bis September 2007 Vorsitzender der rechtsliberalen „Union der Rechten Kräfte“ (SPS) war, wurde von Russlands Präsident Dmitri Medwedew auf einen Gouverneursposten in der russischen Provinz gelobt. Am Wochenende wollen die verbliebenen Oppositionellen aus dem liberalen Lager nun eine neue Oppositionspartei mit dem Namen Solidarnost gründen. Belych sollte eigentlich dabei sein.

Russland Oberhaupt der orthodoxen Kirche gestorben

Am Freitagmorgen ist das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Aleksej II., im Alter von 79 Jahren bei Moskau gestorben. Präsident Medwedew würdigte ihn als „Einiger Nation“. Er habe die Kirche „zu einer angesehenen Institution“ gemacht, die fruchtbringend mit dem Staat zusammenarbeite. Kritiker werfen der erstarkten Geistlichkeit vor, konservative Standpunkte zwar vehement zu verbreiten, um praktische Sozialarbeit wie etwa die Aids-Aufklärung kümmere man sich dageg

Weitere Artikel laden