Journalist, Russland
Ulrich Heyden

Ulrich Heyden berichtet seit 1992 für deutschsprachige Tages- und Wochenzeitungen aus Moskau und anderen Brennpunkten im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion (Moskau, Kiew, Jakutsk). Geboren wurde er 1954 in Hamburg, wo er Volkswirtschaft und Geschichte studierte. Heyden arbeitete als Producer für das ZDF und als Dokumentationsjournalist für den Spiegel. Seine Schwerpunktthemen sind Alltag, Geschichte und Opposition in Russland.

Beiträge

Russland Anwalt auf offener Straße erschossen

In Moskau ist am Montag auf offener Straße der junge Rechtsanwalt Stanislaw Markelow erschossen worden. Markelow war der erste russische Anwalt, der die Interessen von Kriegsopfern in Tschetschenien verteidigte. Er war als Anwalt an zahlreichen Verfahren gegen russische, tschetschenische und weißrussische Oppositionelle beteiligt. Er verteidigte Wehrpflichtige, Ökologen und Journalisten. Kurz nachdem Markelow am Montag in Moskau eine Pressekonferenz zum Mord an einer Tschetsc

Russland Reaktionen auf Mord an Anwalt Markelow

Es ist das erste Mal in der jüngsten Geschichte Russlands, dass mit Stanislaw Markelow ein Anwalt offenbar aus politischen Gründen ermordet wurde. Doch die staatlichen Fernsehkanäle, Rossija und ORT, hatten das Thema am Dienstag bereits abgehakt. Nur der Sender NTW brachte einen kurzen Bericht über die Ermittlungen und die Trauer-Kundgebung auf der Straße. Russische Menschenrechtler vermuten, dass Ultranationalisten hinter dem Mord stecken.

Russland Milliardär will Londoner Traditionsblatt kaufen

Der russische Milliardär und Bankier Alexander Lebedew steht kurz vor dem Kauf des Traditionsblattes „Evening Standard“. Dies berichteten britische Zeitungen. Der 49 Jahre alte Lebedew sagt von sich, er sei ein London-Fan. Er schätze die britischen Zeitungen sehr, denn sie seien ein effektives Mittel gegen Bürokratisierung. Von 1987 bis 1991 arbeitete er im Schutz der sowjetischen Botschaft in London als Spion. Schon damals sei ihm der Evening Standard ans Herz gewachsen, denn er habe t&a

Russland Geiseln des Gasstreits in Moskau

In einer Residenz vor Moskau hat sich Russlands Ministerpräsident Wladimir Putin am Mittwoch die Klagen der Premiers aus der Republik Moldau, Bulgarien und der Slowakei über die Gaskrise angehört. Der russische Premier gestand ein, dass die osteuropäischen Länder Geiseln des russisch-ukrainischen Streits geworden seien. Nun müsse man den Druck auf die politische Führung in Kiew erhöhen, die den Gastransit durch ihr Land verhindere.

Russland Demonstrative Härte beim Gas-Streit

Dass sich beim jüngsten Gas-Streit zwischen der Ukraine und Russland wirtschaftliche und politische Interessen mischen, ist offensichtlich. Das Gesprächsklima zwischen beiden Ländern war in den letzten Monaten immer mehr abgekühlt. Zuletzt hatte Moskau die Ukraine wegen der Lieferung von Panzern und Raketen an Georgien an den Pranger gestellt. Nun wiederholt sich die Gas-Krise von 2006. Die vom ukrainischen Naftogaz-Konzern angekündigte Entnahme von Gas aus dem Pipelines, das fü

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