Korrespondent CZ/SK, Tschechien
Hans-Jörg Schmidt

Tschechien- und Slowakei- Korrespondent für euro|topics sowie für verschiedene Zeitungen im deutschsprachigen Raum, darunter Die Welt, sowie für das LandesEcho Prag. Er studierte Journalistik, lebt seit 1990 in Prag und veröffentlichte 2006/2008/2010/2016 im Christoph-Links-Verlag das Buch "Tschechien - eine Nachbarschaftskunde für Deutsche"/"Tschechien - ein Länderporträt" und 2013 im Verlag 3.0 das Buch "Tschechien - wieder Zeman/Kein Frühling in Prag".

Beiträge

Tschechien DER HELLER IST BALD KEINEN HELLER MEHR WERT

116 Jahre war er Zahlungsmittel in Böhmen und Mähren – der Heller. Ende des Monats wird er endgültig verschwinden. Nach dem 1-, 5-, 10- und 20-Heller-Stück wird nun die letzte, die 50-Heller-Münze in den ewigen Ruhestand geschickt. Fortan gilt nur noch die Krone – bis eines Tages der Euro kommt. Bis 1. September muss der Heller ausgegeben sein, danach ist ein Umtausch nur noch in Banken möglich.

Tschechien VACLAV KLAUS BLEIBT BEI LISSABONER VERTRAG HART

Der tschechische Präsident Vaclav Klaus bleibt der einzige europäische Staatschef, der den EU-Reformvertrag von Lissabon weiter vehement ablehnt. An dieser Haltung konnte auch Klaus‘ langjähriger Freund und polnischer Amtskollege Lech Kaczynski bei einem Blitzbesuch in Tschechien nichts ändern. Auf Bitten von Frankeichs Staatsoberhaupt Nicolas Sarkozy sollte Kaczynski den tschechischen Präsidenten von seiner harten Linie gegenüber dem Vertrag von Lissabon abbringen.

Tschechien ENDE DES KRIEGS UM DIE WAHREN SPECKWÜRSTCHEN

Kaum etwas hat die einstigen Brüder, Tschechen und Slowaken, in den letzten Monaten so entzweit wie der Streit um die Würstchen. Die Frage lautete: Wer stellt die wahren Speckwürstchen her und kann diese als nationale Spezialität bei der EU registrieren lassen? Jetzt wurde nicht nur ein Kompromiss gefunden, sondern auch die Hoffnung geboren, dass die seit einiger Zeit verkauften Ersatz-Speckwürstchen aus einer undefinierbaren Soja-Masse von den Ladentheken verschwinden.

Tschechien RACHE FÜR RADARVERTRAG?

Ohne Vorwarnung und ohne Erklärung hat Russland die Erdöllieferungen nach Tschechien massiv gedrosselt. Allerdings geschah es im zeitlichen Zusammenhang mit der Unterzeichnung des vom Kreml scharf attackierten Radarvertrages zwischen Prag und Washington zur Errichtung des US-Raketenschutzschirms. Reiner Zufall? Moskau schob am Montag „technische Probleme“ vor. Doch der Verdacht eines Racheakts des Kremls ist damit nicht aus der Welt.

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