Journalist, Russland
Ulrich Heyden

Ulrich Heyden berichtet seit 1992 für deutschsprachige Tages- und Wochenzeitungen aus Moskau und anderen Brennpunkten im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion (Moskau, Kiew, Jakutsk). Geboren wurde er 1954 in Hamburg, wo er Volkswirtschaft und Geschichte studierte. Heyden arbeitete als Producer für das ZDF und als Dokumentationsjournalist für den Spiegel. Seine Schwerpunktthemen sind Alltag, Geschichte und Opposition in Russland.

Beiträge

Russland Russland: Der Schock von Vancouver

Nach den Niederlagen der russischen Sportler in Vancouver ist in Russland eine Diskussion über die Krise des Sports ausgebrochen. Der neuen Sportler-Generation mangele es an „echten Werten“, stellen die Sport-Stars der vergangenen Jahre fest. Wladimir Putin hat „organisatorische Konsequenzen“ angekündigt. Doch die Aussichten, dass sich bis zu den nächsten Olympischen Winterspielen 2014 im Schwarzmeerort Sotschi etwas ändert, sind gering.

Russland Transnistrien mischt sich in Raketenabwehr ein

In die Debatte um die Stationierung von US- Abwehrraketen in Rumänien und Bulgarien hat sich nun auch das international nicht anerkannte Gebiet Transnistrien eingeschaltet. Der Präsident Transnistriens, Igor Smirnow, schlug Moskau Anfang der Woche vor, Iskander-Raketen in dem kleinen Landstrich zwischen der Republik Moldau und der Ukraine zu stationieren. Moskau reagierte bisher unterkühlt darauf, dass Sofia und Bukarest mit den Amerikanern über die Stationierung von Abwehrraketen verhan

Russland Putin schlägt heftige Kritik entgegen

Die Massenproteste in Kaliningrad gegen die Erhöhung der KFZ-Steuer haben die politische Debatte in Russland belebt. Premierminister Wladimir Putin und seiner Quasi-Einheitspartei „Einiges Russland“ schlägt ungewohnt heftige Kritik entgegen. Der bisherige Putin-Freund und Vorsitzende des Föderationsrates Sergej Mironow wagt öffentliche Kritik am Premier. Ein Institut, das dem Präsidenten Dmitri Medwedew nahesteht, fordert die Rückkehr zu einem echten Mehrparteien-System.

Russland Keine Krise in der Rüstungsindustrie

Exportsteigerungen von bis zu 140 Prozent in zehn Jahren – das sind seltene Meldungen im krisengeschüttelten Osteuropa. Doch Krisen sind bekanntlich gut zum Geldverdienen und „Rosoboronexport“, das russische Unternehmen für Rüstungsausfuhr, steht heute gut da. Die wichtigsten Kunden sind Indien, Algerien, China, Malaysia und Venezuela. Durch Exporte in diese Länder gewinnt Russland nicht nur Milliarden von Dollar sondern auch Einfluss.

Russland Videoüberwachung gerät zur Farce

Es sollte die von mehreren Terroranschlägen geschüttelte Stadt Moskau sicherer machen – das 2002 gestartete, beinahe flächendeckende Videoüberwachungssystem mit dem passenden Namen „Sichere Stadt“. Eine Überprüfung von 29.000 im Nordosten Moskaus angebrachten Überwachungskameras hat jedoch ergeben, dass viele Kameras abgeschaltet waren. Eine private Sicherheitsfirma hat offenbar selbst Hand angelegt, um mit dem Überwachungssystem das große Geld zu machen.

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