Redakteur, Deutschland
Thorsten Herdickerhoff

Seit Oktober 2009 Redakteur bei n-ost und dort zuständig für die internationale Presseschau euro|topics. Volontariat bei der Frankfurter Rundschau, davor Redakteur der Landeszeitung in Prag und knapp drei Jahre freier Korrespondent für Tschechien, die Slowakei und Ungarn. Studium in London, Aix-en-Provence und Berlin, Magister in Philosophie, Literatur- und Kulturwissenschaft. Spricht Englisch, Französisch und Tschechisch.

Beiträge

Ungarn Die Wut sitzt tief

Die für den Samstag geplante politische Großkundgebung in Budapest, die die Oppositionspartei Fidesz ausgerufen hatte, ist abgesagt: Am gestrigen Donnerstag gab der Vorsitzende des Fidesz, Viktor Orban, den Widerständen aller anderen politischen Kräfte wegen der heiklen Sicherheitslage nach. Doch warum brechen die Proteste in Budapest gerade jetzt aus und weshalb in dieser Heftigkeit? n-ost-Korrespondent Thorsten Herdickerhoff analysiert die Gründe für die bislang grö&szl

Ungarn Moralisch angeschlagen, wirtschaftlich solide

Nach der Wende gehörte Ungarn lange neben Polen und Tschechien zu den wirtschaftlichen Musterknaben in Mittelosteuropa. Doch seit dem Jahr 2000 mehren sich die Probleme. Der Staatshaushalt wurde zur Melkkuh, rechte wie linke Regierungen verteilten fröhlich Gelder, die sie nicht hatten. Dieses Jahr wird eine Neuverschuldung von über zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwartet. Wirtschaftsexperten sehen Ungarn schon in eine Finanzkrise stürzen, sofern Gyurcsany nicht die Reißlein

Ungarn Erneut Straßenschlachten in Budapest

In der Nacht zu Mittwoch griffen in Budapest mehrere hundert Randalierer erneut Polizisten an. Sie bewarfen die zum Teil berittenen Einsatzkräfte mit Flaschen und Steinen, zündeten Mülleimer und einen Polizeiwagen an. Zu den Ausschreitungen kam es im Anschluss an eine friedliche Demonstration vor dem Parlament, wo etwa 10.000 Menschen gegen den sozialistischen Premierminister Ferenc Gyurcsany protestierten. 

Ungarn Offene Worte lösen Proteste und Unruhen aus

In der Nacht zu Dienstag stürmten mehrere Hundert Menschen das Gebäude des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Budapest, setzten Autos in Brand und verletzten über hundert Polizisten. Die Ausschreitungen fanden im Anschluss an eine Demonstration gegen den Premierminister Gyurcsany statt, an der etwa 10.000 Menschen teilgenommen hatten. Auslöser für die Protestkundgebung war eine aufgezeichnete Rede des Premierministers, in der er eingestand, die Bürger belogen zu haben, u

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