Korrespondent CZ/SK, Tschechien
Hans-Jörg Schmidt

Tschechien- und Slowakei- Korrespondent für euro|topics sowie für verschiedene Zeitungen im deutschsprachigen Raum, darunter Die Welt, sowie für das LandesEcho Prag. Er studierte Journalistik, lebt seit 1990 in Prag und veröffentlichte 2006/2008/2010/2016 im Christoph-Links-Verlag das Buch "Tschechien - eine Nachbarschaftskunde für Deutsche"/"Tschechien - ein Länderporträt" und 2013 im Verlag 3.0 das Buch "Tschechien - wieder Zeman/Kein Frühling in Prag".

Beiträge

Tschechien Nervosität vor Prager Präsidentenkür

Mit zunehmender Spannung fiebern die Tschechen dem Freitag entgegen. Dann steigt die erste Runde der Wahl ihres neuen Präsidenten. Amtsinhaber Vaclav Klaus wird von dem lange im amerikanischen Exil lebenden Wirtschaftsprofessor Jan Svejnar herausgefordert. Doch nicht das Volk bestimmt den neuen Hausherrn auf der Prager Burg, auch wenn das der turbulente Wahlkampf vermuten ließ. Entschieden wird in beiden Kammern des Parlaments.

Slowakei "NICHT DIE EU-VERFASSUNG IST BEDROHT, SONDERN UNSERE DEMOKRATIE"

Seit Tagen tobt im slowakischen Parlament ein heftiger Streit. Die bürgerliche Opposition weigert sich, an der Abstimmung über den EU-Vertrag von Lissabon teilzunehmen, wenn die Regierung nicht ihren Entwurf eines undemokratischen neuen Pressegesetzes zurückzieht. Dieses Pressegesetz schränkt die Arbeit der Journalisten ein und stößt auch international auf heftige Kritik. Nach Oppositionsführer Mikulas Dzurinda gehe es der Regierung einzig und allein darum, krit

Tschechien KAFFEEHAUSKULTUR UND PLASTIKBECHER

Prag und Kaffeehäuser - das gehört einfach zusammen. 1714 öffnete in der "Goldenen Schlange" das erste Café an der Moldau. Ihren Höhepunkt fand die Kaffeehauskultur an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Damals zählte man mehr als 200 Cafés in Prag. In den Sesseln räkelten sich die Bohemes, die Träumer und die Kegler. Eine Kegelbahn gehörte nämlich fast überall zum Muss. In eines der berühmtesten Kaffeehäuser, die "Malostra

Tschechien Staat und Kirche kommen sich näher

Gleich an zwei Tagen hintereinander kamen sich in Tschechien Staat und Kirche entgegen. Das ist in diesem aus der Geschichte heraus belasteten Verhältnis bemerkenswert. Zum einen stimmte der Staat nach 18-jährigem Tauziehen endlich der Rückgabe des von den Kommunisten geraubten Kircheneigentums zu. Und zum anderen einigte er sich am Donnerstag mit der katholischen Kirche über die Nutzung des berühmtesten böhmischen Gotteshauses, des Prager Veitsdomes.

Tschechien Rauchverbot bald auch in böhmischen Kneipen?

Noch ist Tschechien für Raucher eine Insel der Glücksseligen. Während in Brüssel und in vielen EU-Ländern die Nichtraucherlobby das Zepter schwingt, bleibt der Raucher in seiner böhmischen Kneipe bislang von Verboten verschont. Das genießen momentan auch die Bayern, die zuhauf ins Nachbarland fahren, um - anders als zuhause - zum Bier blauen Dunst produzieren zu können. Die Kneiper freut es. Doch ewig wird das nicht mehr so laufen. Der Gesundheitsausschuss des Prager

Tschechien Svejnar setzt Präsident Klaus unter Druck

Lange galt die Wiederwahl des tschechischen Präsidenten Vaclav Klaus am 8. Februar als reine Formsache. Doch der Herr auf der Prager Burg muss plötzlich bangen. Der Präsident wird vom Parlament gewählt. Könnte das Volk bestimmen, so würde der in Amerika lebende Wirtschaftsprofessor Jan Svejnar nach aktuellen Umfragen heute die Nase vorn haben. Dabei kannten vor einem Monat die wenigsten Tschechen den Mann aus Michigan. Doch der bringt mit amerikanischer Frische und Unbeküm

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