Journalist, Russland
Ulrich Heyden

Ulrich Heyden berichtet seit 1992 für deutschsprachige Tages- und Wochenzeitungen aus Moskau und anderen Brennpunkten im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion (Moskau, Kiew, Jakutsk). Geboren wurde er 1954 in Hamburg, wo er Volkswirtschaft und Geschichte studierte. Heyden arbeitete als Producer für das ZDF und als Dokumentationsjournalist für den Spiegel. Seine Schwerpunktthemen sind Alltag, Geschichte und Opposition in Russland.

Beiträge

Russland Kalaschnikow-Fabrik in Geldnot

Der Kalaschnikow-Produzent Ischmasch muss sich am Mittwoch mit einer Bankrott-Klage auseinandersetzen. Russischen Medien zufolge hat Ischmasch bei Finanzbehörden und Kreditgebern 17 Millionen Euro Schulden. Russlands Maschinenbau-Betrieben geht es durch die Finanzkrise so schlecht wie seit dem Zerfall der Sowjetunion nicht mehr. Arbeiter des Ischmasch-Zweigwerkes Molot werden bereits mit Mehl und Sonnenblumenöl „bezahlt“.

Russland Westerwelle kein Traumpartner

Guido Westerwelle als möglicher Außenminister ist für Moskau kein Traumpartner, denn er gilt dort als pro-amerikanisch. Zudem ist bisher unklar, was der Jurist und wahrscheinlich künftige Außenminister Guido Westerwelle in die deutsch-russischen Beziehungen einbringen könnte. Der Parteichef der deutschen Liberalen hat bisher kein russlandpolitisches Konzept vorgelegt. Ein großer Teil der Russen hätte Probleme mit einem homosexuellen Minister, glaubt der russische D

Russland Stille Freude über Teil-Rückzug vom Raketenschirm

Der Teil-Rückzug vom geplanten amerikanischen Raketenschirm eröffnet neue Perspektiven für den russisch-amerikanischen Dialog. Russlands Präsident Dmitri Medwedew und Ministerpräsident Wladimir Putin begrüßten die Entscheidung. Nun scheint auch eine Zusammenarbeit auf anderen Gebieten möglich. Russlands Nato-Botschafter Dmitri Rogosin befürchtet indes, eine mögliche Sicherheitsbedrohung durch Abwehrraketen, die auf Schiffen stationiert werden.

Russland Der Opel-Käufer

Im Auftrag des Kreml will German Oskarowitsch Gref, Chef der russischen Sberbank, die Opel-Werke in Europa kaufen. Gref erklärte, der Opel-Kauf werde Russland in die Weltwirtschaft integrieren. Er ziele in die Zukunft. Verschiedene Moskauer Zeitungen berichteten am Wochenende jedoch, dass der Bank-Chef nicht voll hinter dem Kauf stehe, weil er angeblich Risiken für die Sberbank fürchte. Die Bank musste im zweiten Quartal dieses Jahres einen starken Gewinn-Einbruch hinnehmen.

Russland Immer neue Rätsel um Arctic Sea

Auch zwei Wochen nach der Aufbringung des gekaperten Frachtschiffs Arctic Sea gibt es keine schlüssige Erklärung dafür, was die angeblichen Piraten, die das Schiff Ende Juli vor der schwedischen Küste kaperten und sich heute als in Seenot geratene Umweltschützer ausgeben, auf dem Frachter wollten. Inzwischen hat sich einer der russischen Experten, der vermutet, dass auf dem Schiff Waffen geschmuggelt wurden, nach Istanbul abgesetzt. Sein russischer Arbeitgeber hat ihn daraufhin gek&

Russland Ohne Schuldeingeständnisse – Putin in Danzig

Wenn Wladimir Putin am 1. September zur Gedenkfeier anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsbeginns nach Danzig reist, warten seine Gastgeber gespannt darauf, was der russische Ministerpräsident zum Fall Katyn sagen wird. In dem kleinen Dorf Katyn bei Smolensk wurden im Frühjahr 1940 20.000 polnische Offiziere von sowjetischen Soldaten erschossen. Zwar hatte der frühere Präsident Michail Gorbatschow die alleinige Schuld der Sowjetunion an dem Massaker eingestanden. Seit dem Abschlu

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