Redakteur, Deutschland
Markus Nowak

Geboren in Neisse/Nysa, Oberschlesien, hat das Zweisprachige im Blut. (Zu) viel historisches Interesse, also Geschichtsstudium, kombiniert mit Politikwissenschaft und Soziologie. Neben Berlin natürlich in Warschau und Mailand, si certo! Erste journalistische Schritte noch während des Abis („Ochsentour“) bei der Gießener Allgemeinen Zeitung, dann Volontariat bei der Katholischen Nachrichten-Agentur Pressebild (Bonn) und Absolvent des Instituts zur Förderung des publizistischen Nachwuchses, kurz: der katholischen Journalistenschule in München. Amen. War Redakteur bei der deutschen Redaktion des Polnischen Rundfunks in Warschau, roch aber den Kaczynski-Machtwechsel und hörte auf. Do widzenia. Heute Redakteur und Autor mit Schwerpunkt Osteuropa – wobei manche Auftraggeber ihn bis nach Haiti oder Guatemala scheuchten. 2012 und 2015 veröffentlichte er Länderhefte über das Baltikum. „Nur Print“ findet er langweilig und arbeitet crossmedial. Kein Wunder, seine Stimme klingt im Radio samtweich (daher Hörfunk) und seinen scharfen Adleraugen entgeht kein noch so flinkes Motiv (leidenschaftlicher Bildjournalist). Er berichtet regelmäßig für Landesrundfunkanstalten der ARD, das Deutschlandradio, den Schweizer Rundfunk und den Wiener ORF. Zudem nimmt er immer wieder auch Aufträge für verschiedene NGOs wahr und trainierte heranwachsende Journalistenkonkurrenz. Mittlerweile (Teilzeit)redakteur beim Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam.

Beiträge

Polen 1939 – Beginn des Vernichtungskriegs?

Am 1. September 1939 überfiel Nazideutschland seinen östlichen Nachbarn Polen. In dieser Woche erscheint ein Buch des Historikers Jochen Böhler, der das Vorgehen des Militärs, zeitgenössische Briefe, Tagebücher sowie Zeitzeugenberichte untersucht hat. Im Interview spricht er über Kriegsmythen und seine in deutschen Fachkreisen umstrittene These, der Vernichtungskrieg der Wehrmacht habe bereits 1939 in Polen begonnen.

Polen „Im Krieg muss man zurück schießen“

Der Aufstand im Warschauer Ghetto im April 1943 ist Sinnbild und Symbol des jüdischen Widerstandes gegen die Nazis. Einen Monat dauerte die heldenhaft-tragische Erhebung, an dessen Ende SS-Kommandant Stroops diese Meldung an SS-Chef Himmler übermittelte: „Es gibt keinen jüdischen Wohnbezirk in Warschau mehr“. Nur wenige Spuren findet man im heutigen Warschau, die an das Ghetto und seine Bewohner erinnern. Zum 65. Jahrestag des Aufstandes erinnern sich die letzten Zeitzeugen.