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Franziska Heidenreich

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Bosnien-Herzegowina Sehnsucht nach Europa

Zehn Jahre nach der Unterzeichnung des Abkommens von Dayton im November 1995 ist Bosnien-Herzegowina immer noch ein zerrissenes Land. Daran, so meinen internationale Beobachter wie der EU-Bosnien-Beauftragte Carl Bildt, ist die EU nicht schuldlos. Die drei streitenden Ethnien – Bosnier, Kroaten und Serben – sollten mehr Verantwortung für ihre Zukunft übernehmen und stärker zu Kompromissen gezwungen werden. Vor allem die jungen Leute träumen von einer EU-Mitgliedschaft des Landes als

Bosnien-Herzegowina Die Sehnsucht nach Europa

Der sechsstündige Besuch von Bundeskanzler Schröder am Dienstagnachmittag beim deutschen Truppenkontingent in Sarajewo war einer der seltenen Augenblicke, in denen Bosnien wieder einmal für Schlagzeilen sorgte. Sonst ist es ruhig geworden um das Land, das zehn Jahre nach dem Friedensabkommen von Dayton noch immer zerrissen ist: Es gibt zwei Müllabfuhren, zwei Feuerwehren und getrennte Radio- und Fernsehsender. Auf Landesebene gibt es von allem drei: drei Lehrpläne, drei nationalisti