Russland

Dresdner Unternehmen verhandeln in russischer Nord-West-Region

Frau Ordovskaia, welches Fazit ziehen Sie ein Jahr nach Gründung des sächsischen Wirtschaftsbüros hier in St. Petersburg?
Unsere Arbeit ist gut angelaufen. Das erste Jahr haben wir vor allem genutzt, um erste Kontakte zu knüpfen. Politiker und Unternehmer aus Dresden und anderen sächsischen Städten waren zu einer Kooperationsbörse im April in St. Petersburg. Die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH hatte die Reise organisiert, Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert leitete die Delegation. 11 sächsische Firmen trafen sich mit potentiellen russischen Partnern. Zum Stadtjubiläum im Mai waren Wirtschafts-Staatssekretärin Andrea Fischer und der Dresdner Oberbürgermeister Ingolf Rossberg zu Besuch in unserem Büro.
Gibt es bereits konkrete Projekte zwischen Unternehmen der beiden Regionen?
Unterschriebene Verträge existieren noch nicht. Jetzt im zweiten Jahr beginnen wir, noch gezielter geeignete russische Partner für die mehr als 20 an einer Kooperation interessierten sächsischen Unternehmen zu finden. Auch von russischer Seite gibt es drei Anfragen.
Was für Unternehmen sind das und welche Art der Zusammenarbeit ist vorgesehen?
Die sächsischen Unternehmen kommen aus verschiedenen Branchen, vom Reifenwerk, über eine Lackfabrik bis zur Elektrotechnik. Die deutschen Firmen wollen ihre Produkte hier in Russland verkaufen, Joint Ventures gründen oder Vertretungen aufbauen. Seit einem Monat stehen zwei Unternehmen in direktem Kontakt. Doch die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen.
Welche Initiativen plant Ihr Büro für das kommende Jahr?
Unsere Hauptaufgabe wird nun sein, weitere russische Partner für sächsische Betriebe zu suchen. Erste Gespräche dazu gab es schon. Und wir bereiten den Besuch des sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt in St. Petersburg vor. Er wird mit einer Unternehmerdelegation Anfang Dezember in unsere Stadt kommen.

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Das Dresdner Büro der sächsischen Wirtschaft in St. Petersburg
Im Oktober 2002 hatten die Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, die Stadtsparkasse Dresden und die Landeshauptstadt Dresden die Wirtschaftsvertretung in St. Petersburg gegründet. Das im Haus der Deutschen Wirtschaft auf dem St. Petersburger Bolschoi-Prospekt untergebrachte Büro soll Kooperationen sächsischer und russischer Unternehmen der Nord-West-Region fördern. Vor einem Jahr unterzeichnete unter anderem der Dresdner Oberbürgermeister Ingolf Rossberg den Kooperationsvertrag mit. Die Idee für das Wirtschaftsnetzwerk war 2001 zum 40. Jubiläum der Städtepartnerschaft Dresden – St. Petersburg entstanden.



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