Polen

Posen – die Stadt der Kultur

Posen (n-ost) – Posen liegt nur 180 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt, genau auf halber Strecke zwischen Berlin und Warschau. Bekannt geworden als Messezentrum lockt sie Touristen vor allem mit ihrem Stary Rynek (Alter Markt) an – einem der schönsten Altstadtplätze Polens. Rund um das liebevoll restaurierte Renaissance-Rathaus pulsiert hier in den vielen Cafés und Kneipen das Leben. Im Sommer wird der ganze Platz von Biergärten eingefasst.

Posen ist, was neueste archäologische Funde beweisen – die älteste Stadt Polens. Einen Eindruck davon gewinnt man am besten auf der alten Dominsel Ostrów Tumski im Fluss Warthe. Der Dom besticht durch seine prachtvolle Goldene Kapelle. Außerdem sind die Gräber der ersten polnischen Könige zu besichtigen.

Gleichzeitig aber ist Posen eine überaus junge Stadt mit einer für polnische Verhältnisse niedrigen Arbeitslosigkeit und einer boomenden Wirtschaft. Die hiesige Adam-Mickiewicz-Universität zieht Studenten aus ganz Polen an. Diese wiederum haben in der Altstadt eine der lebendigsten polnischen Kleinkunstszenen etabliert. Abends trifft man sich in Musikkneipen wie „Lizard King“ (Stary Rynek) oder „Charyzma“ (Ślusarska Straße) zum Tanz. Wer es ruhiger mag, sollte in den Hof des Archäologischen Museums nahe des Stary Rynek gehen. Das Restaurant „Carpe diem“ (Wodna Straße) macht dort seinem Namen alle Ehre.

Vor allem Kunst und Kultur werden in Posen groß geschrieben. Besonders erwähnen muss man den 11. November, den Namenstag der Stadt. An diesem Tag veranstalten die Studenten der Kunstakademie einen spektakulären Festzug durch die Straßen, der unter großem Jubel am Stary Rynek endet. Es gibt renommierte Museen für Malerei und die Kunst der Gegenwart sowie eine Oper, in der alljährlich im Frühjahr ein deutsch-polnisches Opernfestival zu Ehren von E.T.A. Hoffmann statt findet (http://www.festiwalhoffmannowski.pl). Wer im Juni in die Stadt kommt, kann „Malta“, das größte Off-Theater-Festival Polens miterleben (benannt nach dem Malta-See in Posen). Posen ist Sitz des legendären polnischen „Theaters des 8. Tages“ sowie des Theaters „Reisebüro“. Letzteres gewann mit dem Stück „Carmen Funebre“ unlängst viele internationale Preise. Über zehn weitere Theater, in denen nicht selten auch Stücke auf Deutsch zu sehen sind, verleihen dem Stadtleben Originalität.

Eine weitere Sehenswürdigkeit mit hohem Unterhaltungswert ist das Kaiserschloss, das von Wilhelm II. 1912 erbaut wurde. Im Schlosskeller befindet sich „Blue Note“, der beste Jazzklub der Stadt. Poznan besitzt eine lange Jazztradition. Hier debütierte der weltberühmte Jazzmusiker Krzysztof Komeda. Seit den 90er Jahren ist die „Poznań Jazz Fair“ eines der wichtigsten Jazzereignisse in Polen. Es wurde explizit als deutsch-polnisches Festival ins Leben gerufen. Tolle Jazzkonzerte bietet auch der zweite Klub im Schloss – „Pod Pretekstem“. Ein weiteres, wichtiges Kulturzentrum ist die Alte Brauerei „Stary Browar“. Hier befindet sich der „Hof der Kultur“ mit einem besonderen Angebot an bildender Kunst, internationalen Kulturfestivals sowie Musik-, Literatur-, Tanz-, Theater- und Filmevents.


Information:
CIM – Centrum Informacji Miejskiej (Zentrum der Stadtinformation), Ratajczaka Straße 44, Tel. +48 (0)61 851 96 45, http://www.cim.poznan.pl (auch in Englisch)

Im Internet: Miejski Informator Multimedialny (Multimediale Stadtinformation) – mit deutschsprachigen Seiten www.city.poznan.pl

In Deutschland: Polnisches Fremdenverkehrsamt, Kurfürstendamm 71, Berlin, Tel.: 030 21 00 92 0, www.polen-info.de


Hotels:
„Royal“, Św. Marcin Straße 71, Tel.: +48 (0)61 858 23 00, www.hotel-royal.com.pl
„Brovaria”, Stary Rynek 73, Tel.: +48(0)61 858 68 68 o. 78, www.brovaria.pl



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