Menschenrechtsdemonstration in Minsk
Minsk (n-ost). Seit die Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 die
„Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ verabschiedeten, wird der 10.
Dezember als Tag der Menschenrechte begangen. Abseits der Gedenkroutine
in westlichen Demokratien kommt diesem Tag naturgemäß dort Bedeutung zu,
wo die Menschenrechte in großem Ausmaß verletzt werden: in Belarus.
Am Freitagabend versammelten sich etwa 500 Bürger in der Minsker
Innenstadt, um gegen die Beschränkung ihrer Rechte zu demonstrieren. Sie
kritisierten das Kesseltreiben gegen unabhängige Journalisten und
Politiker, Gewerkschafter und Rechtsanwälte, die Schließung von
Zeitungen, Bildungseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen, die
Verwandlung der Judikative in ein Organ des staatlichen Terrors. Ihr
Recht auf Versammlungsfreiheit durften die Demonstranten diesmal
wahrnehmen: Die Polizei griff nicht ein.
*** ENDE***