Redakteur, Deutschland
Thorsten Herdickerhoff

Seit Oktober 2009 Redakteur bei n-ost und dort zuständig für die internationale Presseschau euro|topics. Volontariat bei der Frankfurter Rundschau, davor Redakteur der Landeszeitung in Prag und knapp drei Jahre freier Korrespondent für Tschechien, die Slowakei und Ungarn. Studium in London, Aix-en-Provence und Berlin, Magister in Philosophie, Literatur- und Kulturwissenschaft. Spricht Englisch, Französisch und Tschechisch.

Beiträge

Tschechien In der Nacht rollen die Panzer

Die Sowjets würden nie in ein Bruderland einmarschieren -- dessen war sich František Cerný sicher. Der tschechische Journalist, Reformer und spätere Botschafter Tschechiens in Deutschland erlebte den Morgen des 21. August 1968 in seinem Urlaubsort am Schwarzen Meer und glaubte nicht, was er im Radio hörte. Und doch: Truppen des Warschauer Paktes waren in Prag einmarschiert, um die Reformbewegung in dem sozialistischen Land zu beenden. Für František Cerný bedeutete dies den Ausschluss

Tschechien Bittbriefe vom Regierungschef

Seit über sechs Monaten ist Tschechien führungslos. Die Wahlen im Juni hatten zu einem Patt der beiden politischen Lager geführt. Bislang hat noch kein Block eine tragfähige Mehrheit hinter sich versammeln können. Nun versucht der erneut mit der Regierungsbildung betraute Bürgerdemokrat Topolanek mit Bittbriefen an oppositionelle Abgeordnete eine Mehrheit zu gewinnen, bis zum 8. Februar hat er Zeit, sonst sind Neuwahlen wohl unvermeidlich.

Ungarn Einstiger Musterknabe muss nachsitzen

Die schlechte Wirtschaftslage in Ungarn ist einer der Hauptgründe für die politische Krise seit September. Das Haushalts-Defizit liegt bei über zehn Prozent, der Kurs des ungarischen Forint schwankt stark und die Einführung des Euro ist in weite Ferne gerückt. Das Sparprogramm der Regierung empfinden trotzdem viele als ungerecht: Die Verbraucher verlieren schätzungsweise zehn Prozent ihres Nettolohns, der im Schnitt bei 300 Euro liegt.

Ungarn „Das war eine Putsch-Strategie“

In Ungarn begannen am vergangenen Wochenende die Feiern zum 50. Jahrestag des Aufstandes von 1956. Doch die geplante gemeinsame Würdigung der Kämpfer für mehr Demokratie entwickelt sich zum Desaster. Randalierer verwandelten Budapest in ein Schlachtfeld. Der international bekannte Schriftsteller György Konrad greift den Oppositionsführer Victor Orban scharf an. Dieser habe eine „Putsch-Strategie“ betrieben, die letztlich gescheitert sei.

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